Der September-UX-Stammtisch gab spannende Einblicke in die Einbindung von Usability und User Experience bei der Deutschen Telekom AG.
Sonja Quirmbach aus dem Bereich Product Strategy der Products & Innovation-Abteilung ist seit 2005 bei Europas größtem Telekommunikationsunternehmen tätig. Sie erzählte, wie Usability den Weg in das Unternehmen fand und dass es seit ca. zwei Jahren ein eigenes User Experience Team am Standort Darmstadt gibt.
Per Skype Konferenz aus einem der hauseigenen Labs zugeschaltet, berichtete sie von dem Aufbau des Teams und der eigenen Labs. Mit einem breiten Methodenspektrum werden bereits frühe Prototypen von Apps, Handys, Smartphones aber auch das TV-Produkt Entertain evaluiert. Neben dem Standort Darmstadt stehen auch in Berlin und Bonn hauseigene Labs zur Verfügung.
Die UX-Spezialisten werden dafür von den einzelnen Entwicklungsteams punktuell oder auch längerfristig ins Boot geholt. Das Testing der Produkte ist zwar intern nicht vorgeschrieben, UX Leistungen werden aber immer stärker angefragt. Sicherlich auch dadurch bedingt, dass einige Teams eigene Usability-Experten haben, die die kontinuierliche Evaluation im Blick behalten.
Aus Sonjas Vortrag, den Nachfragen und der regen Diskussion kristallisierte sich jedoch ein bekanntes Bild heraus: Auch in einem großen Unternehmen wie der Telekom muss sowohl innerhalb der verschiedenen Teams als auch mit Blick auf die Führungsebene immer wieder Aufklärungsarbeit betrieben werden, damit Usability als Fachthema die nötige Bedeutung erhält.
Den Abschluss des Abends bildete nach Ende der Skype Session eine lebhafte Diskussion, welche Vor- und Nachteile Tests im eigenen Lab für Unternehmen mit sich bringen und wie Usability in der agilen Entwicklung mit Scrum sinnvoll sichergestellt werden kann.
Vielen Dank an Sonja Quirmbach für den Einblick in die Arbeit eines In-House Usability Mitarbeiters!